Thema
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historische offizielle Ankündigung
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RückblickCarl Freiherr von Rokitansky
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historische Ankündigung
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Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
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OeAW-Pressemitteilung
zur Gedenkfeier
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__P r o g r a m m__
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19.2.2004 ................................
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ÖAW - Festakt
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GÄW - wissenschaftl. Symposium
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GÄW - Ausstellungseröffnung
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20.2.2004 ................................
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ÖAW - wissenschaftl. Symposium
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Materialien:
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Last Update: 2004-03-30 |
10:00-10:10 |
Musikalische Eröffnung*: Wolfgang Amadeus Mozart: D-Dur Divertimento |
10:10-10:20 |
Begrüßung durch den Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Prof. DI DDr. H. Mang |
10:20-11:10
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Laudationes
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11:10-11:20 |
Musikalischer Beitrag*: Anton Dvorak: Walzer Nr. I |
11:20-12:05
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Festrede:
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12:05-12:15 |
Musikalischer Abschluss*: Franz Schubert: Es-Dur Streichquartett, 4. Satz |
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Büfett |
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* Musikalische Umrahmung durch das Streichquartett der Wiener Philharmoniker: Rainer Honeck, erste Violine; Milan Setena, zweite Violinie; Ursula Plaichinger, Viola; Franz Bartolomey, Violoncello. |
16:00-16:15
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Eröffnung und Begrüßung
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Vorträge |
Moderation: Prof. Dr. S. Leodolter, Prof. Dr. R. Sedivy |
16:15-16:35
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DieSpezialisierung der Medizin – eine Erbschaft Rokitanskys
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16:35-16:55
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„Indagandis sedibus et causis morborum“ –
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16:55-17:15
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Von der Morphologie zum Experiment.
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17:15-18:00
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Festrede: Rokitansky und Virchow – die Giganten der Pathologie in
disputatio
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18:00 |
Eröffnung der Ausstellung (siehe unten) |
18:00-18:15 |
Ausstellungseröffnung durch Doz. Dr. K. Sablik, NÖ Landesakademie |
18:15
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Ausstellungsbesichtigung mit Führung
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09:30-10:00
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Eröffnung und Begrüßung
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10:00-12:15
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Vorträge - Moderation
emerit. Prof. Dr. H.
Tuppy,
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10 :00-10 :30
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Rokitansky in his
Bohemian years and his relations to Jan Evangelista Purkyne
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Karl
Rokitansky was born on 19th February 1804 in the historic Czech town of
Hradec Králové (Königgrätz). During 1821-1824 he studied for 3 years
at the medical faculty of Prague University. In the archives of Charles
University there is a record of Rokitansky’s performance during these
three years. At the university he met J. E. Purkyně who was teaching
anatomy at that time. Relationship between the two world – renowned
medical scientists of Czech origin is discussed. |
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10:30-11:00
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Die Wiener Pathologie Rokitanskys im Wandel der Zeit
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Die Geburt der Wiener Pathologischen Anatomie vollzog sich in drei
Etappen: 1. Die Errichtung eines Pathologisch-anatomischen Kabinetts an der Medizinischen Klinik 1796 unter der Leitung von. Alois Rudolph Vetter. 2. Die Etablierung als selbständiges Institut 1811 mit nachfolgender Zuordnung einer außerordentlichen Professur. 3. Die Erhebung der Pathologischen Anatomie zum obligatem Lehrfach mit ordentlicher Professur unter Rokitansky im Jahre 1844. Unter Rokitansky wurde das Wiener Institut für Pathologische Anatomie zu einer international hoch angesehenen Institution der morphologischen Forschung. Die bei den Obduktionen verstorbener Kranker erhobenen Befunde wurden wissenschaftlich aufgearbeitet und daraus eine neue, auf anatomischen Beobachtungen basierende Krankheitslehre entwickelt. Auf Initiative zunächst von chirurgischen Seite, dann auch von der Dermatologie, der Gynäkologie und der Inneren Medizin wurde die pathologisch-anatomische Forschung durch die Dimension der Mikroskopie erweitert und entwickelte sich allmählich zu einer immer wichtigeren diagnostischen Methode, die auch am lebenden Patienten Anwendung fand. Vor allem ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wird die „Pathologische Anatomie“ zu einer immer bedeutender klinisch-diagnostischen Disziplin, verbunden mit einer rasanten Entwicklung der Methodik in die Breite und in die Tiefe durch Einführung der Elektronenmikroskopie, der Histochemie und Immunhistochemie und der molekularen Biologie. Die Pathologische Anatomie hat sich somit von einem Fach zur Erforschung der Krankheitsursachen und Krankheitsausgänge auf rein morphologischer Basis zu einem wichtigen klinisch-diagnostischen Fach entwickelt, was zu einer Umbenennung des Faches in „Klinische Pathologie“ geführt hat. Die Auswirkungen der Vervielfachung der Methodik und der damit verbundenen Notwendigkeit zur Spezialisierung und die Aufgaben der Pathologie in der medizinischen Ausbildung, in der klinischen Diagnostik und im medizinischen Qualitätsmanagement werden angesprochen. |
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11:00-11:15 |
Pause |
11:15-12:15
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Vorträge - Moderation Prof. Dr. W. Mantl,
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11:15-11:45
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Rokitansky als Exponent des österreichischen Liberalismus
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Nach
ersten Überlegungen der Regierung Schmerling 1861, Rokitansky oder Hyrtl
als Vertreter der Wissenschaft ins Herrenhaus zu berufen, wurde Rokitansky
1867 zur Verstärkung der liberalen Verfassungspartei als lebenslängliches
Mitglied berufen. Im Rahmen der Verhandlungen über die "Grundsätze
des Unterrichtswesens" 1867 exponierte er sich im Sinne der Pläne
des Unterrichtsministers Hasner für eine Zentralisierung der
Schulangelegenheiten. 1868 trat er als Hauptredner der liberalen
Herrenhausmehrheit in den Verhandlungen über die Konfessionsgesetze für
die strenge Trennung von Staat und Kirche ein. An der Fortsetzung der
Konfessionsdebatte im Rahmen der parlamentarischen Auseinandersetzungen um
die "Maigesetze von 1874" beteiligte sich Rokitansky nicht mehr.
Nur für die Neuordnung des Sanitätsdienstes und die Organisation der
Universitätsbehörden meldete sich Rokitansky als Ausschussreferent
nochmals zu Wort. |
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11:45-12:15
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Das philosophische Weltbild Rokitanskys
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Karl von Rokitansky gilt als einer der Mitbegründer
der sogenannten Zweiten Wiener Medizinischen Schule, die einen
Paradigmenwechsel in der Medizin einleitete. Freilich gilt auch ihm der
Vorwurf eines “therapeutischen Nihilismus“, der an die Wiener Schule
im allgemeinen gerichtet war. |
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12:15-12:30 |
Diskussion - Moderation emerit. Prof. Dr. H. Tuppy und Prof. Dr. W. Mantl |
12:30-13:00 |
Mittagspause mit Büfett |
13:00-16:00 |
Vorträge - Moderation: Prof. Dr. J.H. Holzner |
13:00-13:30
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Carl Rokitanskys Spuren in der Medizin des 21.
Jahrhunderts
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Rokitansky
hat in vielen Bereichen der pathologischen Anatomie sowie in der gesamten
Medizin Spuren hinterlassen. Er hat der Pathologie ein
nosologisch-morphologisches Geruest verliehen, dass Virchow bei dem
strukturellen Aufbau seiner Zellularpathologie half. Sein Erbe sind auch
zahlreiche Entdeckungen, die nur vereinzelt seinen Namen tragen. Viele
seiner wertvollen Beiträge sind mittlerweile anonym in das
allgemeine medizinische Fachwissen eingegangen. |
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13:30-14:00
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Pathophysiologie der Atherosklerose. Rokitansky und Virchows
Modell neu betrachtet
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Es ist seit langem bekannt, dass die
Atherosklerose mit entzündlichen Veränderungen in der Gefäßwand
vergesellschaftet ist. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang
die Kontroverse zwischen von Rokitansky auf der einen und von Virchow auf
der anderen Seite um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Während Rokitansky
die in der Wand atherosklerotisch veränderter Gefäße nachweisbaren entzündlichen
Veränderungen als sekundär betrachtete, maß ihnen Virchow eine primäre
Bedeutung zu. |
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14:00-14:30 |
Pause |
14:30-16:00 |
Vorträge - Moderation emerit. Prof. Mag. Dr. H. Rumpler |
14:30-15:00
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Die Idee von Freiheit und Fortschritt in Rokitanskys akademischen
Reden
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Nach
Erna Lesky galten ‚Freiheit’ und ‚Fortschritt’ für Carl Freiherr
von Rokitansky nicht nur als „Parolen eines Revolutionsjahres“,
sondern als „Überzeugung seines ganzen Lebens“. Für die bestmögliche
Entwicklung des Einzelnen forderte der von Immanuel Kant und Bernard
Bolzano beeinflusste Liberale die „größtmögliche Selbständigkeit des
Individuums“. In der Festrede „Die Solidarität alles Thierlebens“
an der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften explizierte er 1869, wie
dringend notwendig eine Emanzipation von „staatlicher Bevormundung“ für
die Wissenschaft und die Gesellschaft sei. Für den überzeugten
Darwinisten beruhte die Hoffnung auf eine demokratischen
Gesellschaftsordnung auf der Theorie, dass der ‚Fortschritt’, wie ihn
Rolf Sieferle beschrieb, ein „bruchloses Kontinuum“ sei. „Es zieht
durch unsere ganze Zeit der Drang nach Freiheit“, stellte Rokitansky in
seiner „Abschiedsrede“ fest und „diese Freiheit involviert
Gleichheit“. Erst ‚Freiheit’ ermögliche ‚Fortschritt’, wobei
unter Berücksichtigung der ‚Freiheit’ des anderen jeder versuchen müsse,
„wenn nicht an der Spitze, so doch auf Seite des Fortschrittes zu
stehen“. Der Gelehrte erfuhr noch selbst, wohin das Postulat führte. Er
warnte vor der „Ausartung“ des Rechts auf Individualität des
Einzelnen, denn sie ließ ihm die „Zukunft der Menschheit düster
erscheinen“. Bis Ende des 19. Jahrhunderts, so Constantin Goschler,
schlug der Glaube an „das liberale Modell des Fortschritts der
Menschheit“ in eine „kulturpessimistische Stimmung“ um. |
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15:00-15:30
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Rokitansky und das Menschenbild der Wiener Anthropologischen Gesellschaft
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Am 13. Februar 1870 wurde in Wien die konstituierende Versammlung der
Anthropologischen Gesellschaft in Wien abgehalten. Das Mitgliederverzeichnis weist 142 eingetragene Personen aus allen
Gesellschaftsbereichen aus, was als ein deutlicher Hinweis auf die 'Popularität' der Anthropologie in jener Zeit gewertet werden kann.
Der 66-jährige Hofrat Carl von Rokitansky ist Gründungspräsident dieser insgesamt dritten Anhropologischen Gesellschaft (nach Paris
und Berlin) und in der ersten Ausgabe der Mittheilungen der Anthropologischen Gesellschaft zu Wien, vom 30. März 1870, ist seine
Eröffnungsrede abgedruckt. Diese spiegelt nicht nur die wissenschaftlichen Fragestellungen und Forschungsbereiche der
Anthropologie des 19. Jahrhunderts wieder, sondern sie gibt, durch die eingeflossenen persönlichen Wertungen des Redners, einen Einblick
in die diesbezüglichen Zugänge Rokitanskys. |
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15:30-15:45 |
Diskussion - Moderation emerit. Prof. Dr. J.H. Holzner, und emerit. Prof. Mag. Dr. H. Rumpler |
15:45-16:00
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Abschlusskommentar
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Last Update: 2004-03-30 |